Sonntag, Dezember 14, 2008
Google ehrt Shinkansen
Zum 50-jährigen Jubiläum der Baubewilligung der ersten modernen HGV Strecke in Japan hat Google ein Doodle kreiert.
Mit dem Bau einer normalspurigen Eisenbahnstrecke zwischen Tokio und Osaka wurde zwar bereits 1940 begonnen. Darauf sollten von Lokomotiven gezogene Expresszüge verkehren, welche die Strecke in weniger als 4,5 Stunden zurücklegen sollten. Die Strecke wurde aber wegen den Kriegshandlungen nicht fertiggestellt.
1958 wurde eine Neuauflage der Strecke bewilligt, wobei das Land und einzelne Bauten des ursprünglichen Projektes übernommen werden konnten. Die Strecke konnte pünktlich zu den Olympischen Sommerspielen 1964 eröffnet werden. Die erste Serie der Shinkansenzüge hatte 12 Wagen, bot knapp 1000 Leuten einen Sitzplatz und erreichten eine Vmax von 210 km/h.
In den Zügen waren verschiedene revolutionäre Neuerungen beim Fahrzeugbau zu finden:
- Ähnlich wie bei Metrozügen besteht ein Shinkansenzug aus mehreren autonomen Zweiwageneinheiten, die sich beliebig kombinieren lassen. Jedes Wagenpaar verfügt über einen eigenen Transformator mit Hauptschalter und Leistungsregelung, die von den Führerständen in den Endwagen ferngesteuert werden.
- Alle Achsen des Zuges waren angetrieben, damit dieser eine hohe Beschleunigung erreicht. Ein 12-Wagenzug hatte somit 48 Motoren.
- Die Kasten sind 40 cm breiter als bei den europäischen Bahnen, dadurch können 5 Personen nebeneinander sitzen, nicht nur 4.
Die originalen 12-Wagenzüge bestanden somit aus 6 Zweiwagen-Einheiten, wovon die vorderste und hinterste je einen Führerstand hatten. Die kleinste funktionsfähige Einheit ist somit ein Vierwagenzug bestehehn aus zwei Einheiten mit Führerständen.
Im ganzen wurden 805 Zweiwageneinheiten gebaut. Das Konzept mach die Antriebsleistung des Zuges unabhängig von der Länge und verteilt das Gewicht der Antriebsausrüstung gleichmässig über den ganzen Zug.
Im ganzen wurden 805 Zweiwageneinheiten gebaut. Das Konzept mach die Antriebsleistung des Zuges unabhängig von der Länge und verteilt das Gewicht der Antriebsausrüstung gleichmässig über den ganzen Zug.
Ausser den Shinkansenzügen kenne ich nur noch den Goldküstenexpress, der ein Triebzug ist und alle Achsen angetrieben hat. Die Beschleunigung ist phänomenal und lässt sich kaum durch schlechte Adhäsion beeinträchtigen.
Beide Züge sind mitlerweile über 40 Jahre alt und haben den Fahrplandienst an diesem Wochenende quitiert. Berichte zu diesem Anlass gibt es für den Goldküstenexpress bei bahnonline und drehscheibe, für die Shinkansen Serie 0 Züge bei Focus.
Labels: Hochgeschwindigkeitszug, Japan