Mittwoch, November 05, 2008

 

ICE Radsatzwellen Gedanken

Ich habe schon lange nichts mehr zu den Radsatzwellen geschrieben. Nachdem am 9. Juli bei einem ICE3 in Köln eine Radsatzwelle gebrochen war, wurden am 16. Oktober auch Risse bei den ICE-T Zügen entdeckt und am 2. November wurden auch die Berliner S-Bahnen zu häufigeren Wartungen einberufen. Es fragt sich, welche Fahrzeuge als nächstes dran sind. 

Gebrochene Radsatzwelle des ICE3 in Köln

Mittlerweile sind diverse Ungereimtheiten an den Tag gekommen: Zuerst streitet man sich darum, wer denn die Notbremse im ICE in Köln gezogen hätte, dann heisst es "kein Materialfehler", aber bald melden Experten Zweifel an der Auslegung der Radsatzwellen und deren Festigkeit an. Dass Problem beginnt grössere Dimensionen anzunehmen, doch das wird von der Bahn vertuscht aus Angst vor negativen Folgen auf den geplanten Börsengang. Die Industrie soll verklagt werden, wegen mangelhaft gelieferten Fahrzeugen. Dies dürfte aber schwierig sein, da Leute der Deutschen Bahn bei der Ausarbeitung der geltenden technischen Normen über die Auslegung von Radsatzwellen dabei waren. 

Vielleicht liegt das Problem auch daran, dass noch zu wenig Erfahrung mit dem Zusammenspiel Hochgeschwindigkeitszüge /Feste Fahrbahn besteht (FAZ). Der feste Oberbau ist verlockend weil er weniger Unterhaltskosten verspricht. Schotter hat auf Hochgeschwindigkeitsstrecken eine kurze Standzeit. Die Steine zerbröckeln unter den hohen impulsartigen Belastungen der Züge schneller, so dass das Schotterbett seine dämpfenden Eigenschaften verliert und ausgetauscht werden muss. 

Ich denke es ist schwierig über die Lösung von Problemen in einem technisch komplexes System zu diskutieren, wenn man nur Wirtschaft und Rechtssprechung im Kopf hat. Die Probleme lassen sich nämlich meist nicht eindeutig einer einzigen Komponente zuordnen, so dass sich Verantwortung und Kostenübernahme nicht klar aufteilen lassen. 

Die Weiterentwicklung der Bahn in Europa wird dadurch immer schwieriger. Man scheut sich vor neuen technischen Lösungen, weil man sich vor den juristischen und wirtschaftlichen Folgen fürchtet. 

Die Bahngesellschaften lehnen in den letzten Jahren jede technische Systemverantwortung ab und wollen nur noch Züge fahren sehen. Die Lieferanten der Einzelteile des Systems, sei es die Fahrbahn oder die Fahrzeuge, werden für die technische Funktion des Gesamtsystems verantworltich gemacht. Hilflos wird versucht, die Technik in Normen zu pressen, die meist schon vor ihrer Ausgabe überholt sind. Die Industrie konzentriert sich darauf nachzuweisen, dass ihre Fahrzeuge den Normen entsprechen und hat dadurch keine Zeit mehr, sich um die echten technischen Probleme und um die Weiterentwicklung des Systems zu kümmern.

Wir sind auf dem besten Weg dazu, die Eisenbahn ähnlich wie in den USA technisch verarmen zu lassen. Viele Dinge wurden seit Jahren nicht mehr angetastet. Die Folgen technischer Entwicklungsfehler sind nicht mehr kalkulierbar. 

Juristen und Behörden, bitte gebt die Bahn den Ingenieuren zurück. Nur so können die technischen Probleme gelöst werden, nur so kann sich das System weiterentwickeln.

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Donnerstag, Oktober 16, 2008

 

ICE Achsen

Neben den ICE3 Zügen müssen nun auch die ICET (Neigezüge) häufiger zur Kontrolle der Achsen. (Welt). Es gibt in den nächsten Tagen Zugsausfälle.

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Donnerstag, Juni 05, 2008

 

Eschede: Ist der TGV sicherer ?

Laut einem Spiegel Artikel wäre der TGV verglichen mit dem ICE sicherer. Ob das wirklich so ist bezweifle ich. Hier meine Komentare:

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Sonntag, April 27, 2008

 

ICE wegen Schafen entgleist

Ein ICE entgleist bei Fulda wegen Schafen. 20 Verletzte. Reuters
Bleibt die Frage offen, weshalb die Schafe auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke gelangen konnten. Gab es Löcher in den Zäunen oder sind die Schafe einfach darüber gesprungen?

In Skandinavien kommte es manchmal zu Kollisionen mit Rentierherden oder einzelnen Elchen. Meistens werden dabei die Endhahnen mit den Luftschläuchen abgeschlagen. Damit der Zug trotzdem Umfall weiterfahren kann, schlägt der Lokführer mit einem Hammer einen auf der Lokomotive mitgeführte Holzzapfen in die abgebrochenen Luftleitungen. Diese Zapfen heissten Elkplug.

In Indien gibt es sehr viele Unfälle mit Tieren. Die Lokomotiven haben deshalb an jedem Ende jeweils zwei Hahnen in Serie in den Luftleitungen. Einer ist ganz normal aussen an der Pufferbohle angebracht, der zweite befindet sich unmittelbar hinter der Pufferbohle im Untergestell. Wenn der äussere Hahn abeschlagen wird, muss einfach der innere geschlossen werden. Er ist etwas schwierig von aussen zu erreichen, dadurch aber auch gegen Missbrauch geschützt.

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